Wie jene Ureinwohner, die seit langer Zeit isoliert auf Südseeinseln lebten und glaubten, dass man ihnen ihrer Seelen beraubte, indem man sie fotografierte, so fällt ironischer Weise auch jenen anderen, verständnislos auf die vermeintlich primitive ängstliche Reaktion ihrer Motive herabschauenden, aufgeklärten Menschen hinter der Kamera, diese konzeptionelle Trennung zwischen der raum-zeitlichen (Dis-)Kontinuität des Körpers, des Bewusstseins und der sich selbst erhaltenden, rational-egositischen Entitäten gleichwertig schwer, sodass es ihnen fast unmöglich ist, zu verstehen, wie ein Rudel Wildhunde im Krügernationalpark ein derartig einheitliches Wesen bilden kann, welches aus mehreren raum-zeizlich getrennten Körpern besteht, die z.B. ohne Futterneid gemeinsam ihr Futter verschlingen, ja sogar den zurückgebliebenen etwas von der Kost nach Hause tragen, und ebenso wenig überascht die Tatsache, dass nur das stärkste Päarchen im Rudel Kinder bekommt und dies die anderen Rudelmitglieder in keiner Weise zu Missgunst oder Neid verführen könnte, was, am Rande bemerkt, auch eine interessante Frage nach der genetischen Einheitlichkeit dieses, sich selbst fortpflanzenden, multi-Körper Wesens aufwirft, und vielmehr ein wichtiger Hinweis ist auf die, im Gegensatz zu unserer naiven Wahrnehmung, heterogene Natur und lose Kopplung der, sich nach scheinbar einfachen Regeln, orgarnisierenden und konservierenden, sowie auf vielfältige Weise symbiotisch verknüpfenden Wesen, die, obwohl sie als ein Ganzeserkannt werden, eben nicht nur durch solche isolierten Konzepte der raum-zeitlichen Kontinuität, der organischen Hierachrie oder der Kausalität erkannt werden können, weshalb man wohl auch den Begriff Agent für die Bezeichnung eines solchen zwar autonomen aber dennoch nur Teilwesens einführte.
...war ich 17! Und dumm und verrueckt, und unter anderem davon ueberzeugt, durch konsequenten Verzicht auf den Fuehrerschein(bis heute) einen Beitrag zur Erregung von Aufmerksamkeit auf das hier: http://www.dradio.de/aktuell/612992/ geschilderte Phaenomen und dessen drastischen Konsequenzen, zu leisten, doch damit gelang mir lediglich Aufmerksamkeit auf die Tatsache zu lenken, das ein 17 Jaehriger keinen Fuehrerschein machen wollte, obwohl die Finanzen trotz unserer Armut kein Problem gewesen waeren, da alle nahen Verwandten bereit waren einen Beitrag fuer diesen Fuehrerschein zu spenden. Ich glaube da war ich das erste mal so richtig ueberrascht: Da steht die Klimakatastrophe ungeduldig vor der Tuer und weiss noch nicht so genau ob sie willkommen ist, oder lieber in der Ferne der unbestimmten Zukunft verweilen soll, und die Menschen, die ich respektierte und liebe, scheinen damit mehr als ausgelastet zu sein, mit der, fuer sie aeusserst schwer zu fassende, Fuehrerscheinablehnung zu...
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